Zunächst ein paar Worte über diese Internetpräsenz:  

Wie Sie sicherlich schon erkannt haben, ist unsere Seite "www.vier-pfoten-gang.de" relativ locker und kreativ gestaltet. Wir haben bewusst hier keine Seite geschaffen, die viel Fachspezifisches und Hochwichtiges rüberbringen, sondern im wesentlichen unterhaltend sein soll und "Lust auf mehr" macht. (...wir wissen natürlich auch, dass eine Hündin nicht "schwanger" sondern "trächtig" ist, aber ...ist das hier unbedingt wichtig???)

Zum zweiten haben wir diese Seiten nicht nur für Sie als Besucher gestaltet, sondern auch für uns selbst. Zum einen waren wir so gezwungen, uns auch einmal intensiv gedanklich und schriftlich mit "unseren Hunden und dem Thema Hund" auseinanderzusetzen, zum anderen haben wir auch für uns ein -wie wir hoffen- schönes Nachschlagwerk mit vielen Erinnerungen an "unser Hundeleben" geschaffen. Wir hoffen, dass Ihnen diese Art der Darstellung ebenso wie uns viel Freude bereitet.

Fachspezifisches und viel Wissenwertes, insbesondere über Flats, deren Aufzucht, Haltung und Charaker usw. können Sie auf den Internetseiten des Deutschen Retriever Club´s e.V. (DRC) nachlesen. Alles was dort erläutert ist, würde sich hier an dieser Stelle lediglich wiederholen. Die dort umfangreich enthaltenen Angaben und Informationen können wir im wesentlichen aus unserer eigenen Erfahrung heraus bestätigen und unterstützen (der obligatorisch gesetzlich vorgegebene Haftungsausschluss unsererseites beim Verweis auf andere Internetseiten ist hierbei zu berücksichtigen (siehe Hinweise auf unserer Seite "Links")). Auf unserer Seite "Links" haben wir darüberhinaus Buchtip´s gegeben, welche wir unbedingt empfehlen möchten (auch hier selbstverständlich hiermit unser obligatorischer Haftungsausschluss).

     
Doch nun zu "uns":  

Rusty war unser erster Hund, den wir mit ca. 4 Monaten 1998 bekommen haben. Eigentlich haben wir beim Kauf von Rusty genau das gemacht, was wir heute keinem Welpenkäufer empfehlen möchten. Wir sind zu einem Züchter in Bayern, nahe der tschechischen Grenze, der regelmäßig in der Zeitung Colliewelpen angeboten hatte, hingefahren und aus einem Rudel von mehr als 15 Welpen "unseren Hund" herausgesucht und gleich mitgenommen. Wir wollten unbedint einen Collie und Rusty hat uns aufgrund seiner Farbe (blue merle) sofort "ins Auge gestochen".

Wir haben nicht darauf geachtet, ob der Züchter als seriös angesehen werden kann (später waren wir dann der festen Überzeugung, dass die Welpen nicht bei dem Züchter tatsächlich geboren wurden sondern vermutlich "über die grüne Grenze aus dem Osten kamen". Die große Anzahl der Welpen (normalerweise bringt eine Colliemutter nicht 15 oder mehr Jungen zur Welt und nach 4 Monaten hat der Züchter auf keinen Fall noch alle Welpen im Zwinger usw.) und noch viele weitere Punkte (die Papiere waren nicht vorrätig und mussten erst später nachgereicht werden, wobei die Papiere, wie wir später erfahren haben, übernaupt nicht´s wert sind) haben uns in dieser Vermutung bestärkt.

Den Hund haben wir sofort gegen Barzahlung mitbekommen, der Züchter hat sich nicht dafür interessiert, wer wir sind oder wie wir den Hund halten möchten. Mit einer alten Schnur um den Hals und ohne Futter wurde uns der Hund übergeben.... und dann ....tschüssssss!!!


Rusty
 

 
 

Rusty (Starlight Express)
... bei der Weltmeisterschaft der Lokomotiven zählt nicht imposante Technik und Muskelkraft, sondern der Glaube an sich selbst und die eigene Willensstärke. (Zitat aus "Starlight Express, Bochum")
 
Rusty, der seinen Namen übrigens in Anlehnung an die "Dampflock aus Starlight-Express" hat, war ein total verängstigter und scheuer Hund. Jedes Geräusch hat ihn total erschreckt und an der Leine hat er sich eher den Hals stranguliert, als dass er von der Stelle gelaufen wäre. Mehr als zwei Personen auf einem Haufen, waren für ihn nicht zu bewältigen und bei jeder ihm unbekannten Situation brach sofort Panik aus. Unbewusst.... als hätten wir´s geahnt, haben wir diesem Hund den Namen "Rusty" gegeben... und heute ist Rusty "ein echter Gewinn(er)"
 

 

     

Rusty..., wer ihn kennt, glaubt das nicht!!!
 
...um es kurz zu machen: Rusty ist durch die unendliche Mühe und intensive Beschäftigung mit ihm, insbesondere durch "sein Frauchen", zu einem tollen Hund herangewachsen. Insbesondere durch unseren Rusty wissen wir, was es bedeutet, wenn ein Hund Vertrauen zu seinem Rudelführer (Mensch) gewinnt und dadurch seit vielen Jahren seine Probleme überwunden hat. Inzwischen ist Rusty unser ständiger Begleiter und es gibt fast keinen Grund, ihn nicht überall mit hinzunehmen. Er läuft im Einkaufszentrum anstandslos (auch ohne Leine) "bei Fuß", wartet geduldig auch alleine mal vor dem Ladengeschäft (auch wenn 100-te Leute ihm fast auf den Schwanz treten), fährt problemlos mit uns mit der Straßenbahn, dem Bus oder dem Zug, schwimmt sogar mit seinem Herrchen im Baggersee, obwohl er alleine keinen Schritt in´s Wasser machen würde, und sorgt als Chef des Hunderudels auch dafür, dass unsere beiden Flat´s beim Spazierengehen immer schön beisammenbleiben und keiner verlorengeht.

 

 

   
Rusty ist ein richtiger Hütehund, was leider im Bereich seines Hauses und Gartens dazu führt, dass er im Heimbereich fremde Leute erst einmal lautstark begrüßt, um dann kurze Zeit danach mit dem Schwanz wedelnd seine Freude zu zeigen. Unterwegs lässt er sich schon lange nicht mehr aus der Ruhe bringen. Jogger, Fahrradfahrer und alles, was im Wald so auf ihn zukommt oder "an ihm vorbeischnaupt" lassen ihn völlig kalt. Nur wenn jemand die Hand in die Tasche steckt oder eine Tüte in der Hand hält, erwacht sein Kontakt-Trieb.... es könnte ja sein, dass da irgendwo ein "Leckerli" herauskommt.
 
Baxter, Eyla u. Rusty
       

Baxter, Eyla u. Rusty
 
Rusty war ein echter Problemhund, dem man dies, wenn man ihn nicht kannte, eigentlich nicht angesehen hatte. Durch sein tolles Erscheinungsbild, welches uns ursprünglich auch zum Kauf eben "dieses Hundes" gebracht hatte, war er von Anfang an für uns ein toller und nicht wegzudenkender Begleiter und hat uns bis heute auch immer viel Freude bereitet. Etwas stolz sind wir schon darauf, dass wir es ohne damalige Vorkenntis über Hundehaltung und -erziehung geschafft haben, unseren Rusty so zu führen, dass aus ihm ein absolut zuverlässiger und guter Freund geworden ist, der nicht nur toll aussieht, sondern uns auch das Gefühl gibt, dass er sich "sauwohl fühlt und es ihm richtig gutgeht". Dies letztendlich sicherlich auch deswegen, weil Rusty mit Baxter, unserem ersten Flat, und dann mit Eyla, unserem weiblichen Mitglied der Hundefamilie, zwei tolle Lebensgefährten hat, die ihn als Rudelführer anerkennen und er diese Aufgabe 100%-ig ausfüllt.

       

Die große Erfahrung, die wir, insbesondere aber Marina, mit der Führung und Ausbildung bei unserem Rusty gewonnen haben, konnten wir bei unseren Flat´s sehr gut einsetzen und möchten diese auch gerne an unsere Welpenkäufer weitergeben.

Flat´s sind ganz andere Hunde und haben einen völlig anderen Charakter als ein Collie. Das mit dem Collie erarbeitete Grundwissen und eine solide Grundausbildung und Erfahrung beim Collie hat uns dann allerdings leichter in die Lage versetzt, auf die Bedürfnisse der Flat´s einzugehen und diese "artgerecht" auszubilden und zu führen. Wenn dann neben zwei aus einer sehr guten Zucht stammenden aufgeweckten und lernbegierigen Flat´s noch ein unbändiger Wille und Sportgeist, wie bei Marina, hinzukommt, alles, was man über Flat´s überhaupt erfahren kann auch tatsächlich in Erfahrung zu bringen und zu erleben, dann steht einer guten und tollen Flat-Ausbildung und Flat-Zucht sicherlich nicht´s mehr im Wege.

Marina hat schon Baxter vollständig ausgebildet und unsere Eyla in 3 Jahren soweit vorbereitet, dass wir die Zulassung zur Zucht ohne Einschränkungen erhalten haben. Da aufgrund mangelnder Masse an Flats im Südwesten Deutschlands das Angebot für die Ausbildung sehr spärlich ist, mussten für die Ausbildung nicht nur regelmäßig große Wegstrecken zurückgelegt, sondern auch durch eigene Initiativen und Lernwillen das Meiste selbst erarbeitet werden. Hervorragende Prüfungsergebnisse, auch im Vergleich mit "unter profihafter Ausbildung vorbereiteter Flat´s" sprechen für die qualitativ gute Ausbildung unserer Hunde, für welche aussschließlich Marina verantwortlich zeichnet.

Unsere Hunde, und die Zuchtvorgaben für Flat´s setzen dies auch voraus, werden als "Familienmitglieder mit vier-Pfoten/Beinen" geführt und sind in unserem Leben und vor allem in der Freizeit vollständig integriert. Bei Manfred geht´s schon mal "auch ohne Hund", Marina kann man sich allerdings "ohne Hund schon fast nicht mehr vorstellen!"

 
Baxter
         

Eyla
 

Völlig verändert hat sich dann unser "Zeitalter: wir haben einen Hund" in den neuen Abschnitt: "wir leben für und mit den Hunden" als wir Baxter, den ersten Flat, in unserer Famile bekommen haben:

Marina war regelmäßig mit Rusty unterwegs und hat dabei nicht nur eine recht nette Frau aus der etwas weiteren Nachbarschaft sondern mit "Joschka" den ersten Flat gesehen und kennengerlernt. Nach wenigen gemeinsamen Spaziergängen war klar: "wir brauchen einen Flat!!!" Marina war von der Art und Lebensfreude des Flat´s so angetan, dass es entgegen aller vorangehenden Vorstellungen und Aussagen unbedingt ein Zweithund sein musste. ....und es musste ein Flat sein! Dass sich damit nicht nur Marina einen Wunsch erfüllt hatte sondern wir vor allem auch unserem Rusty einen großen Gefallen getan haben, wurde uns bereits nach wenigen Wochen bewusst.

Über die Internetveröffentlichung des DRC haben wir Kontakt zur Familie Fischer (Fischermens Friend´s (siehe Links)) erhalten und nach einem persönlichen Besuch "auf den nächsten Wurf" gewartet. Eigentlich hatten wir uns auf ein Weibchen vorbereitet, Rusty sollte ja "eine Partnerin" bekommen, was wir uns eigentlich als "natürlicher" vorgestellt hatten. Nun, ...die Geschlechterverteilung im 7-Welpen-starken Wuf von "Belana" (Geburtsname war "Alana", Rufname ist dann "Belana" geworden) mit 6 Rüden und einem Weibchen, welches noch dazu körperlich etwas schwächer als die Rüden war, hatte uns dann allerdings "einen Rüden zugeteilt". Dass wir einmal selbst züchten möchten, hatte zu diesem Zeitpunkt noch niemand in keiner Weise überhaupt auch nur angedacht, aber bereits damals hatten wir erfahren, dass ein verantwortungsvoller Züchter auch bei der Zuteilung und Abgabe der Welpen sich viel Gedanken darüber macht, in welches Umfeld seine Welpen später einmal kommen sollen. Wir hätten das Weibchen von "Fischer´s" bekommen, wir ließen uns vom Züchter allerdings davon überzeugen, dass zu unserem Rüden "Rusty" auf jeden Fall ein "aufgeweckter und agiler Rüde ebenso, wenn nicht gar noch besser passt, als unbedingt ein weiblicher Begleiter". Damals hatten wir noch die Vorstellung, dass zweierlei Geschlechter die Grundvoraussetzung bei Hunden für ein friedliches Zusammenleben sein müsste. Zwischenzeitlich wissen wir, dass "Rüden wohl nur dann spinnen, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist, ansonsten aber im "Mensch-Hund-Rudel" keinerlei Probleme auftreten, wenn mehrere Rüden (oder auch Weibchen) zusammenleben. Mehr noch, frei nach dem Spruch "wahre Liebe ist nur unter Männern möglich", wobei dieser Spruch wohl bei uns Menschen nicht stimmt und lediglich von Zeit zu Zeit zur Beschreibung unserer Männerfreundschaften herhalten muss, so möchte man beim Hund doch oft glauben, dass diese Aussage zutrifft. "Rusty" und "Baxter" sind "ein Herz und eine Seele", spielen oft und intensiv miteinander, zeigen ihr hundetypisches Imponier- und Untergebenengehabe und gehen eigentlich genau so liebevoll miteinander um, wie wir uns dies nur bei einem "Rüden-Weibchen-Pärchen" vorgestellt hatten.

         

Marina hat Baxter ausgebildet, sich nicht nur auf "Sitz und Platz" beschränkt, sondern Begleithundeprüfung (A+B) abgelegt und für die Dummyarbeit begeistert. Working-Test´s und Dummyprüfungen wurden mit tollen bzw. sehr guten Ergebnissen bestanden. Baxter ist "ein echtes Arbeitspferd" und fast nicht zu bremsen, was allerdings auch manchmal etwas lästig werden kann. Wenn Baxter ein Dummy sieht, lässt er "auch eine läufige Hündin links liegen", was nicht nur daran liegt, dass wir Baxter (übrigens ebenso wie Rusty) kastieren ließen, als wir Eyla, unseren weiblichen Flat, "in´s Rudel" bekommen haben. Wenn Manfred mit den Hunden unterwegs ist, zeigt Baxter im Wald oder auf der Wiese konkret an, "wo, an welchen Plätzen und wann gefälligst geübt und nicht nur einfach so durch den Wald gelaaaatscht wird!!!" Wenn Marina einmal an einem bestimmten Platz geübt hat, ist dies ab sofort für Baxter der Ort, wo man nicht einfach nur vorbeilaufen kann. "Tu gefälligst was mit mir!!!" ...nun gut... Manfred übt an diesen Stellen mit Baxter dann öfters die Lektion, "es geht nicht immer und alles nur nach Baxter´s Kopf" und geht trotz massiver Aufforderung von Baxter weiter!"... und tatsächlich, Baxter lernt auch diese Übung recht schnell und akzeptiert den "Rudelführer".

 

Eyla
         

Eyla
 

Silke Fischer, die Züchterin unserer Flat´s, betreibt auch eine Hundeschule und Marina nutzte dieses Angebot mehrfach. Eine Woche "Urlaub" und die Teilnahme an den unterschiedlichen Angeboten und Übungseinheiten der Hundeschule gehörten ebenso wie das aus Büchern Erlernte und dem aus vom DRC angebotenen Schulungen erhaltenen Wissen zur Grundausbildung für Marina und Baxter.

Die inzwischen freundschaftliche Verbindung von Marina zu Silke und die gegenseitigen Besuche und Erfahrungsaustausche waren sicherlich mit ausschlaggebend für Marina, sich selbst für die Flatzucht zu entscheiden. Das Tüpchelchen auf dem "I" und die endgültige Entscheidung, selbst zu züchten, war für Marina sicherlich die von Silke gebotene Möglichkeit, bei der Geburt von Welpen in ihrem Zwinger mit dabei zu sein und die Geburt und die ersten Tage der Welpen mitzuerleben. Marina war inzwischen den Hunden von Silke so bekannt und vertraut, dass Marina von der werdenden Mutter problemlos akzeptiert war und bei der Geburt mithelfen durfte. Dass Marina dann nicht ohne ein Weibchen (selbstverständlich erst nach der Abgabezeit nach 8 Wochen und zwischenzeitlich noch zweimaligen Wochenbesuchen bei Silke und den Welpen) nach Hause kommt, war Manfred schon vorher klar. Marina hat damit als Gebutshelfer diesen Wurf und ihre Eyla nicht nur "mit auf die Welt gebracht", sondern durfte auch bei der Auswahl des Weibchens, welche Silke für uns vorgesehen hatte, ein gewichtiges Wort mitreden. Mehr noch, Marina durfte ihrer Hündin auch den Namen geben uns so hat unsere "Eyla" (mit "E" geschrieben - aus dem E-Wurf) in Anlehnung an deren Mutter "Ayla" (mit "A" geschrieben - aus einem A-Wurf) eben diesen Namen erhalten.

....also kurz zusammengefasst: "Eyla" war ein Wunschhund (-kind) und für Marina war klar, dass Sie die Eyla so ausbilden und führen möchte, dass eines Tages Eyla selbst Welpen haben kann.

         

Eyla haben wir im Dezember 2003 bekommen und damals war klar, dass wir, wenn wir einmal selbst züchten möchten, dies mit einem Weibchen machen wollten. Ob unsere beiden Rüden dies bzw. den Familienzuwachs akzeptieren würden, war sicherlich eine zu überdenkende Frage, jedoch hatten die beiden bislang noch nie auch nur irgendwie ein Problem miteinander, so dass wir davon überzeugt waren, dass auch ein Weibchen im Rudel die beiden Rüden nicht verändern wird. Es gibt verschiedene Ansichten, wie man mehrere Hunde in einem Rudel halten und erziehen soll und insbesondere ob oder ob nicht der Mensch Einfluss auf die Führung und Unterordnung im Rudel nehmen soll. Mehr zu diesem Thema findet man sicherlich in entsprechenden Fachbüchern, wobei wir uns hier ledglich auf unsere Erfahrung und unsere eigenen Hunde berufen können. Fachleute können hierzu sicherlich wesentlich mehr und fachlich fundiertere Hinweise geben. Wir haben uns dazu entschieden, indirekt auf die Rangordnung Einfluss zu nehmen, in dem wir den Hunden ihrem Alter entsprechend eine "Reihenfolge vorgegeben haben". Bestimmte Rituale wurden von Anfang an gepflegt, wobei wir hier nach mehr als 3 Jahren seit wir nun 3 Hunde haben, in einzelnen Dingen schon auch mal Ausnahmen machen, ohne dass die Hunde ihre Rangordnung sofort über den Haufen werfen. Beim Fressen stehen die 3 Fressnnäpfe Rand an Rand nebeneinander, die Hunde liegen etwas abseits vom Fressnapf ab. Zunächst darf Rusty zu seinem Fressen, Baxter nach einer (sehr) kurzen Pause als zweiter und dann nach einer nochmaligen kurzen Verzögerungszeit Eyla zuletzt. Wenn´s Leckerli gibt, muss Eyla ebenfalls kurz warten, bis Rusty und dann Baxter seinen Teil bekommen haben. Wer steigt als erstes im Auto ein oder aus?... tatsächlich Rusty, dann Baxter und Eyla wartet ohne murren geduldig, bis ihr Name fällt. Ob das nun die richtige Art ist, das Rudel anzuleiten, mögen wir nicht zu beurteilen, jedenfalls haben wir es geschafft, dass unsere Drei noch nicht ein einziges Mal "Streit" hatten. Sei dies um das Futter, sei es um einen Liegeplatz oder sei dies in irgend einer anderen Situation. Rusty ist der Boss der Hundefamilie und Baxter zeigt ihm des Öfteren seine Untergebenheit. Eyla würde sich nicht erdreisten, die beiden Rüden zu bevormunden.

Eigentlich gibe es bei unseren Hunden in der Praxis fast keine Situationen, wo die Rangfolge überhaupt eine wesentliche Rolle spielt. Wir bemerken dies i.d.R. tatächlich nur, wenn Baxter sich z.B. bei Rusty "einschleimt" dann, wenn wir mit Rusty geschimpft haben. Als ob er ihm sagen wollte "die Alten sind böse mir Dir, ich aber nicht", zeigt er ihm seine Unterwürfigkeit, um ihm dann eine Minute später seinen Knochen aus dem Mundwinkel herauszuklauen. Rusty lässt sich dies vom Baxter und auch von der Eyla widerspruchslos gefallen. Rusty ruft Baxter und Eyla hauptsächlich dann zur Ordnung, wenn diese nicht sofort gefolgt haben und Rusty bemerkt, dass wir einen etwas "lauteren Ton den beiden gegenüber angeschlagen haben". Mit einem deutlichen Klapps mit dem offenem Mund in die Halsgegend und einem auf eine kurze Strecke begrenzten Körper-an-Körper-laufen mit massivem Druck gegen den Flat und zeigen der Laufrichtung, weist Rusty die "Untergeordneten im Rudel" auf seinen Führungsanspruch hin. Er ist ja schließlich "der verlängerte Arm des Menschen in dem Rudel".

Soviel zur Theorie... in der Praxis lebt Rusty richtig auf, wenn ihn Eyla zum Spielen und Rennen auffordert. Baxter animiert Eyla beim Spielen oft dazu, dass diese ihn so lange verfolgt, bis er sich auf den Boden wirft, alle 4 Pfoten von sich streckt und sich Eyla über ihn wirft. Baxter spielt den Unterlegenen und Rusty macht mit lautem Gebrumme den Schiedsrichter und weist Baxter sofort zur Ordnung, wenn er glaubt, Eyla würde zu viel abkriegen. Baxter kriegt dann von Beiden und während mir Baxter noch richtig leid tut, liegt dieser schon wieder animierend vor der Eyla und wartet darauf, bis sich diese auf ihn stürzt.

Also... wir wollten hier nicht die Spielgewohnheiten unserer Hunde wissenschftliche beleuchten und beurteilen, wir wollten lediglich an einem Beispiel beschreiben, dass wir es bislang geschafft haben, dass unsere Hunde keinerlei Rangprobleme haben. Jeder frisst seine eigene Schüssel ratzebutze leer und wartet, bis der Andere seinen Platz räumt, um dann die Nachbarschüssel nochmals so auszulecken, dass wir eigentlich das Spülwasser sparen könnten. Und auch wenn einer der Drei mal seinen Hals in die noch nicht leere Schüssel des rangniedrigeren oder -höheren Hundes streckt (was wir vom Grundsatz her nicht haben wollen) oder wenn Eyla dem Baxter oder Rusty den "Nachtischknochen oder das Schweineohr" klaut, weil dieser eine Sekunde nicht aufgepasst hat, wird dies vom Anderen hingenommen und Probleme hat es noch nie gegeben.

Eyla macht ihre rangniedrigste Stellung allerdings damit wett, dass sie die beiden Rüden anders in den Griff bekommt. Sie ist nicht nur die schnellste und meist auch die frechste, sondern schafft sich auch sonst gewisse Vorteile. Während die beiden Rüden ihren Knochen schon mal unbeaufsichtigt lassen, sammelt Eyla die Dinge ein und bunkert sie unter dem niedrigen Wohnzimmertisch.

 


Eyla benutzt Baxter als Kopfkissen

 

 

 


Eyla benutzt Baxter als Kopfkissen

         

Eyla und Baxter: "...der Tag war ganz schön anstrengend"!
 
Nach jetzt mehr als 3-jähriger Ausbildung und entsprechender gesundheitlicher Eignung haben wir für Eyla die Zuchtzulassung erhalten. Wir haben alle Vorgaben des DRC zur Zucht erfüllt und auch die Zulassung des Zwingers aufgrund der Zuchtstättenbesichtigung durch die vom DRC beauftragte Frau Regina Ringel erhalten. Den Deckrüden haben wir während einem Kurzurlaub über den Jahreswechsel 2006/07 in Norddeutschland ausgesucht und mit Frodo (siehe "unsere Zucht") "einen tollen Kerl" für unsere Eyla gefunden. Nachdem es mit den Beiden ja bekanntlicherweise auch geklappt hat, freuen wir uns jetzt auf den Nachwuchs.
         

Inzwischen (06.06.2007) laufen die Vorbereitungen auf den Geburtstermin, den wir so ca. um den 20.6.2007 herum erwarten. Eyla ist allem Anschein nach "kerngesund" und hat keinerlei "Schwangerschafts-Wehleiden". Anfangs der Trächtigkeit hatte Eyla nicht ganz so großen Appetit, zwischenzeitlich aber bettelt sie bei Rusty und Baxter -und natürlich auch an unserem Tisch- um eine Zusatzportion. Nachdem sie vor der Trächtigkeit unser immer sehr aktiver, schneller und nicht müde werdender Hund war und die beiden Rüden damit "in den Schatten gestellt hatte", ist sie selbstverständlich jetzt viel ruhiger geworden. Trotzdem verzichtet sie nicht darauf, auch mal zu rennen oder mit Rusty und Baxter zu spielen. Wissenschaftlich können wir das nicht beurteilen bzw. belegen, aber wir sind davon überzeugt, dass die beiden Rüden genau wissen, was derzeit mit Eyla los ist. Sie geben Eyla die benötigte Ruhe und fordern sie nicht zu sehr heraus. Baxter beschränkt sich derzeit darauf, Eyla von Zeit zu Zeit abzulecken, ohne sie in ein spielerisches Gerangel zu verwickeln. Eyla bleibt auch sofort stehen und lässt sich lange den Bauch streicheln, wenn man sie beim vorbeilaufen auch nur kurz anfasst.... eben wie eine echte, stolze Mutter, präsentiert sie "ihren Bauch". Wir sind zuversichtlich, dass alles perfekt abläuft und müssen uns derzeit absolut keine Sorgen machen.

Doch nun die alles entscheidende Frage: "Wer ist mehr schwanger, Eyla oder Marina???"... also, Marina hat zwei Kinder zur Welt gebracht.... aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie damals so aufgeregt war. (Originalzitat "Manfred")

 
Eyla und Baxter: "...da haben doch noch locker die Welpen Platz!"
         

Baxter: "...dies ist meine Hütte!"
 
Die Wurfkiste muss bis Samstag fertig sein!!! Eyla muss sich schon vorher daran gewöhnen!!!... nun, die Wurfkiste "Marke Eigenbau" ist fertig... allerdings liegt im Augenblick Baxter mehr in der Kiste als Eyla... na ja, wir werden Eyla schon noch rechtzeitig davon überzeugen, dass diese Kiste für sie gebaut wurde. Die gesamte Nachbarschaft sammelt alte Bettlaken und auch die "Profi-Vetbed´s" (kuschelige, wasserabsorbierende Unterlagen, als Liegefläche in der Wurfkiste bestens geeignet) sind im Internet bestellt und auch die Metallgitter für den im Wohnzimmer aufzustellenden Zwinger sind geortet. Das Material für den Welpenauslauf im Garten (ebenfalls die Metallgitter wie im Wohnzimmer), die kleine Hundehütte für den Garten ebenso wie diverses Spielgerät ist bereits bestellt bzw. geliefert. Das kleine Mädchen aus der Nachbarschaft wird "stinksauer sein", hat doch die Oma eine ganze Kiste von fast neuen Plüschtieren aus der Sammlung der Enkelin vorbeigebracht. ...also, ....Glasaugen ausbauen... und schon ist das Spielzeug fertig.
         
Auf der Startseite unserer Internetpräsenz haben Sie sicherlich den derzeit aktuellen Stand unserers "Hundelebens" verfolgt. Auf Dauer werden wir hier unter dieser Rubrik die Erlebnisse einbinden und diese Seite fortführen. Im Augenblick wäre dies aber "doppelt gemoppelt", so dass wir Sie zunächst auf die Startseite verweisen. Wir haben dort sicherlich weit umfangreicher die Geschehnisse geschildert und vor allem bebildert.
 
         
         
Fortsetzung folgt!